Niederösterreichische Nachrichten im Dezember 2011

Nur mit der Kraft der Sonne

Photovoltaik / Wer Strom will, muss die Sonne anzapfen: Vier “Musketiere” für die Solarenergie stellten die Planung für eine Gemeinschaftsanlage in Füllersdorf vor.
von Dieter Rathauscher

Füllersdorf / Am 2. Dezember stellte Matthias Katt im Dorfhaus von Füllersdorf einer Gruppe von interessierten Dorfbewohnern den derzeitigen Stand der Planung für die photovoltaische Gemeischaftsanlage vor. Er hat mit seinen Freunden Jürgen und Markus Summerer sowie Markus Nikodym-Haunold vor einiger Zeit die Initiative ergriffen, um Füllersdorf energiemäßig in Richtung erneuerbarer Energie zu positionieren.

In seinem Vortrag zeigte Katt zunächst den exponentiellen Anstieg des Energiebedarfs auf der Erde und informierte über das begrenzte Angebot an nicht erneuerbaren Energiequellen, wie Öl, Gas, Kohle, auf die wir zur Zeit in hohem Ausmaß setzen. Dem stellte er dann das energetische Potential der Sonne gegenüber; er betonte die Notwendigkeit, den CO2-Ausstoß zu verringern, stellte alternative Energiequellen vor und erläuterte, warum Füllersdorf in einem ersten Anlauf auf Photovoltaik setzen sollte. “In Füllersdorf gibt es ein Dach, das sehr groß und unbeschattet ist, alle kennen die Halle vom Bauernhof Summerer. Und dieses Hallendach würde uns für die Anlage zur Verfügung stehen”, so der Vortragende. Danach erklärte er die technische Voraussetzungen und betonte die Einfachheit der Installation.

Der Solarstrom kommt primär den Füllersdorfer Verbrauchern zu Gute, ein Überschuss wird ins Netz der EVN eingespeist. Auch die Förderung für die geplante Anlage ist bereits zugesagt. Mit dieser könnte der Bau bereits im Frühjahr beginnen. Damit ist für die nächsten 13 Jahre ein Einspeisungstarif von 29 Cent pro Kilowattstunde garantiert, der damit um 20 Cent über dem aktuellen Kilowatt-Preis liegt. Über diesen Differenzbetrag werden die Kosten des Projekts von etwa 50.000 Euro über die kommenden Jahre ausgeglichen.

Zum Abschluss stellte er das Modell für die Finanzierung vor. Es wird ein Verein gegründet, dem man mit einer beliebigen Einlage beitreten kann. Der Ertrag aus den Einspeisungstarifen wird jährlich nach Abzug von Rücklagen für die Wartung der Anlagen an die Mitglieder aliquot zu ihrer Einlage ausbezahlt. Die Vereinsmitglieder können dann in Zukunft über weitere Ausbaustufen eintscheiden, wobei allerdings zu berücksichtigen ist, dass es seitens der EVN die Obergrenze für die einzuspeisende Energiemenge gibt.

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